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Gut Hohenlehen

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Hirsch

 

 

 

 

 

 

 

 

Baum

 

 

 

 

 

 

 

 

Baum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hirsch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Muflon

 

 

 

 

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UT HOHENLEHEN

Meierhof-Hohenlehen

 

 

 

 

 

 

the end

Über die Waldentwicklung in einem intensiv jagdlich genutztem, eingefriedeten Großwaldrevier über einen Zeitraum von 20 Jahren

Ausgangssituation 1992

Als wir im Jahre 1992 das Gut Hohenlehen übernommen haben, hatten wir eine Eigengrundausstattung von 444 ha. Davon waren 127 ha Schutzwald außer Ertrag, 87 ha Schutzwald in Ertrag, 205 ha Wirtschaftswald, 17 ha Wiesen und Weiden und 8 ha Strassen, Lagerplätze etc.

Die Baumartenzusammensetzung des Ertragswaldes bestand zu 60% Fichte, 11% Lärche, 4% Kiefer, 14% Buche und 10% Esche und Bergahorn und 1% andere Laubhölzer. Der Schutzwald war zu einem großen Anteil über 120 Jahre alt und überaltert. Im Wirtschaftswald war die dritte Altersklasse (40-60 Jahre) übervertreten. Der durchschnittliche Hektarvorrat war mit 185 Erntefestmetern relativ niedrig. Die Verbissschäden waren katastrophal und es kam zu einer starken Entmischung der Waldbestände – das heißt, Totalverbiss des Laubholzes.
Vom gesamten Ertragswald waren 46% des Vorrates geschält. In den Kultur- und Jungbeständen gab es keine Pflege.

Mittlerer Verbissgrad in Prozent 1992

Diagramm mittlerer Verbissgrad

 

 

 

 

 

 

 

 

Prozentsatz der geschälten Bäume 1992

Altersklasse

Anteil der geschälten Bäume

Altersklasse 1 ( 0 -20 Jahre)

51%

Altersklasse 2 (20-40 Jahre)

56%

Altersklasse 3 (40-60 Jahre)

46%

Der Anteil der geschälten Bäume war derart hoch, dass es unmöglich war, aus diesen Beständen durch forstliche Maßnahmen stabile Waldbestände heranzuziehen.
Die Abnahme der geschälten Bäume mit zunehmenden Alter (ab der 4. Altersklasse – älter als 60 Jahre) ist nicht durch Durchforstung und Bestandesbehandlung entstanden, sondern ein eindeutiger Hinweis auf eine kurzfristige falsche Wildbewirtschaftung vor 1992.

 

Schälgrad pro Hektar und Alter 1992

Schälgrad pro Hektar und Alter 1992

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Schälgrad 1 ist der Forstmann in der Lage,  im Zuge von Durchforstungen und Pflegemaßnahmen ein gesundes und baumartenreiches ungeschädigtes Waldbild herzustellen.

Im Schälgrad 2 und 3 reicht die Anzahl der ungeschälten Bäume nicht mehr aus, um bei
Durchforstungen aus diesen Beständen einen ungeschälten Wald zu formen.

Im Schälgrad 4 ist der gesamte Bestand zu 100% geschält.

 

Im Zuge der Betriebsübernahme wurden folgende Ziele formuliert:

  1. Erhaltung eines bejagbaren artgerechten Wildbestandes
  2. Schaffung von Mischwaldbeständen, die einen, den wirtschaftlichen Gegebenheiten angepassten Laubholzanteil aufweisen
  3. Verringerung der Wildschäden auf ein betriebswirtschaftlich tragbares Maß
  4. Waldverjüngung vorrangig durch natürliche Verjüngung
  5. Anlage ausreichender Wildäsungsflächen
  6. Ausbau des Forststraßennetzes

Waldsituation im Gut Hohenlehen heute

800 ha Eigengrund, davon

  92 ha Biosa-Vertrags-Naturwaldfläche
60 ha durch den Eigentümer unter Schutz gestellte Fläche
83 ha Schutzwald in Ertrag
85 ha Schutzwald außer Ertrag
32 ha Forststraßen
62 ha ausschließlich für das Wild verfügbare Wiesen und Weiden
386 ha Wirtschaftswald

 

Baumartenzusammensetzung

1992

Baumarten

2011

60%

Fichte

55%

11%

Lärche

10%

4%

Kiefer

4%

14%

Buche

17%

10%

Esche und Bergahorn

10%

1%

Andere Laubhölzer

4%

75%

Summe Nadelholz

69%

25%

Summe Laubholz

31%

 

Stabilität und Schäden gesamt

 

Stabilität und Schäden Diagramm

 

 

 

 

 

 

 

 

Schlussbetrachtung:

Heute steht in den Wäldern ein durchschnittlicher Vorrat von 260 Erntefestmetern pro Hektar. Das Altersklassenverhältnis weist noch immer einen leichten Überhang ab dem Alter 100 auf. Der Laubholzanteil und hier vor allem der Buchenanteil ist in den Jungbeständen sichtbar angewachsen. Das langfristige Ziel, den Laubholzanteil auf mindestens 30% zu erhöhen, ist erreicht. Die Schälschäden sind heute mit nur 2% unbedeutend geworden, da die geschälten Bäume im Zuge jeder forstlichen Maßnahme leicht zu entnehmen sind und weder den Mischprozent noch die Bestandesgesundheit beeinträchtigen.
Auch wenn heute das Laubholz im Bergwald einen negativen Deckungsbeitrag von durchschnittlich 7 € pro Festmeter erwirtschaftet, besteht jedoch die dringende ökologische Notwendigkeit, die Ertragskraft des Bodens auf unserem Dolomituntergrund zu erhalten.

1992 versuchten wir, durch Intervallbejagung und flächenbezogenen Totalabschuss die Waldbestände langfristig schadensfrei zu gestalten. Sowohl die Intervallbejagung als auch der flächenbezogene Totalabschuss alleine haben nur eine unbefriedigende Verbesserung der Schadenssituation herbeigeführt.

Tatsächlich waren die wesentlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Wildschäden:

Artikel von Michael Schmidtkunz für  "Die Jägerin"/ Ausgabe 2/2011